Paläo Diät - Grundregeln, Vorteile und Risiken
Die Paläo-Diät erfreut sich heutzutage großer Beliebtheit. Viel Fleisch und schnelle Abnehmerfolge machen diese Ernährungsweise attraktiv. Wir erklären die Grundprinzipien, Vorteile aber auch Risiken.
Die Paläo-Diät geht davon aus, dass sich der menschliche Körper am effektivsten aus dem ernähren kann, was die Natur im direkten Umfeld zu bieten hat.
Da es in der Altsteinzeit, auf der diese Diät beruht, weder Ackerbau noch Viehzucht gab, besteht diese Ernährung aus Früchten, Wurzeln, Blättern und Fleisch von Tieren aus Wasser, Luft und vom Lande. Honig kann zum Süßen verwendet werden, da dieser schon zu Urzeiten sehr begehrt war.
Entscheidend ist hierbei, dass für den Steinzeitmenschen als Jäger und Nomade einen ausgeprägten Bewegungsdrang unerlässlich war. Die Kost ist reich an Vitalstoffen und Eiweiß. Der Körper muss sich anstrengen, um sich zu ernähren, dementsprechend ist die Nahrung aufgebaut. Es wird gegessen, was erreichbar ist. Deswegen kommen beispielsweise Bananen für Nordeuropäer nicht infrage.
Erzeugnisse aus Ackerbau und Viehzucht, wie Mehlspeisen und Milchprodukte werden als krankmachend angesehen. Tatsächlich ist der Körper eines Menschen nicht darauf ausgelegt, Milch nach der Stillzeit verdauen können zu müssen. Der adulte, also ausgewachsene Mensch bekommt natürlicherweise Verdauungsprobleme, wenn er unvergorene Milchprodukte zu sich nimmt. Auch Glutenunverträglichkeit und Probleme nach dem Genuss von Weißmehl und Konserven sind darauf zurückzuführen, dass die Kost eine unnatürliche ist.
Ausgeschlossen …
… sind bei diesem Speiseplan
- alle Konserven und behandelten Speisen
- exotische Früchte wie Ananas oder Bananen
- Zucker
- Mehl, Getreide, Brot
- Milch und Milchprodukte
- Öle und Streichfette
- Alkohol und Nikotin
Wirkung
Mit dieser Ernährung nehmen wir ausschließlich frische und bekömmliche Nahrungsmittel zu uns. Die Belastung durch künstliche Zusatzstoffe fällt weg, die Verdauung kann sich voll und ganz auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.
Mit dieser Art der Ernährung kannst du dich in relativ kurzer Zeit von den Schlacken der „zivilen Kost“ befreien. Unpässlichkeiten, die auf schlechte Versorgung zurückzuführen sind, verschwinden und der Körper wird agil, die geistige Leistungsfähigkeit nimmt deutlich zu.
Vorteile
- Zum Abnehmen gut geeignet.
- Für viele Menschen eine attraktive Methode zum Abnehmen, weil viel Fleisch und Fisch.
- Diese Diät ist regional, saisonal und idealerweise rein biologisch ohne irgendwelche chemische Behandlungen, sei es für Schädlingsbekämpfung oder Düngung, aufgewachsen.
- Die Ernährung ist vitalstoffreich und weitgehend unbelastet, sie tut gut und hält den Körper fit.
Nachteile
- Hoher Protein-Konsum kann schädlich sein und insbesondere die Nieren belasten.
- Wie seinerzeit im Paläolithikum ist es auch heute nicht ganz einfach, sich ausgewogen auf diese Art zu ernähren. Weite Landstriche sind in Monokulturen im konventionellen Anbau sozusagen ausgedörrt. Wer beispielsweise in der norddeutschen Heidelandschaft versucht, sich ausschließlich von dem zu ernähren, was natürlicherweise in seiner Umgebung zu finden ist, läuft Gefahr, einen strengen Winter nicht zu überleben.
- Streng genommen sind beispielsweise Tomaten aus diesem Diätplan zu streichen, da sie hier nicht heimisch sind.
Köstlicher Speiseplan
Trotz der langen No-Go-Liste sind viele Hochgenüsse im Angebot. Außer allen frischen Früchten wie Beeren, Kern- und Steinobst sind natürlich auch alle genießbaren Kräuter und Wurzeln im Fokus dieser Ernährung. Nüsse nehmen eine besondere Stellung ein, da sie mit ihrem hohen Gehalt an pflanzlichem Fett eine wichtige Stellung auf diesem Diätplan innehaben.
Obstsalat, eventuell mit Honig gesüßt, ist der Klassiker. Rohkostsalate ebenfalls, wenn anstelle des Öls Nüsse ins Spiel kommen. Kräuter wie beispielsweise Brennnesseln (wie Spinat zuzubereiten), Giersch und Schafgabe bereichern den Speiseplan.
Alle heimischen, wild lebenden Tiere können in Wasser gegart oder gegrillt verzehrt werden. (Sogar Würmchen in Früchten galten dem Steinzeitler als willkommene Eiweißlieferanten; ob du das auch so halten willst, ist natürlich Geschmackssache.)