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  • Butter oder Margarine - Vorteile und Nachteile

    Butter oder Margarine - was schmeckt besser, was ist gesünder? Wir erklären die Unterschiede, Vorteile und Nachteile der beiden Streichfette.

    Über die unterschiedlichen Vor- und Nachteile von Butter und Margarine gibt es selbst unter Ernährungswissenschaftlern rege Debatten. Wir zeigen hier die wichtigsten Unterschiede auf.

    Butter Butter oder Margarine - das ist hier die Frage ... Foto: Sea Wave via Shutterstock.

    Unterschiedliche Herstellung

    Äußerlich sind sich Butter und Margarine sehr ähnlich. Die Herstellung ist aber komplett unterschiedlich.

    Butter ist grundsätzlich ein Naturprodukt aus ausschließlich tierischen Zutaten. Für die Herstellung von einem Kilogramm Butter werden rund 25 Liter Kuhmilch benötigt. Mit einer Zentrifuge wird die Milch in Rahm (bis zu 80% Milchfett) und Magermilch (fettarme Milch) getrennt. Der Rahm wird dann erhitzt, um schädliche Mikroorganismen abzutöten. Anschließend werden bestimmte Milchsäurebakterien beigesetzt und ein Reifeprozess beginnt. Am Ende wird die Butter mechanisch bearbeitet, sodass sie die gewohnte Konsistenz und Form erhält.

    Margarine ist hingehen ein industriell hergestelltes Streichfett wahlweise aus pflanzlichen oder tierischen Zutaten. Margarine versucht vor allem, die natürliche Butter bestmöglich nachzuahmen. Basis sind ca. 80 bis 90 Prozent tierische oder pflanzliche Fette wie Sonnenblumenöl. Zur Imitation des Buttergeschmacks werden Säuerungsmittel wie Milchsäure, Zitronensäure und Sauermolke beigesetzt. Für die gelbe Färbung wird Beta-Carotin hinzugefügt. Oftmals wird auch noch  Vitamine A, D und E ergänzt.

    Geschmack

    Geschmacklich wird Butter von den meisten Menschen bevorzugt.

    Hersteller von Margarinen  versuchen ganz gezielt, diesen beliebten Geschmack zu imitieren. Dies gelingt zwar zu einem gewissen Grad, jedoch nicht perfekt.

    Kalorien und Fettanteil

    Der Kaloriengehalt von Butter und Margarine ist grundsätzlich ähnlich.

    Beide Produkte bestehen im Normalfalls zum überwiegenden Teil aus Fett. Ob tierisches oder pflanzliches Fett verwendet wird, spielt dabei keine Rolle. Beide haben gleich viele Kalorien.

    Ein Spezialfall ist die Halbfettmargarine. Diese wird mit Wasser gestreckt. Sie enthält daher weniger Fett und somit auch weniger Kalorien. Geschmacklich unterscheidet sie sich damit aber auch deutlicher von Butter.

    Wenn Du abnehmen willst, ist aber selbst eine Halbfettmargarine keine gute Wahl als Aufstrich. Besser ist beispielsweise Frischkäse, der übrigens wie die Butter ein Naturprodukt ist. Insbesondere fettarmer Frischkäse hat nur rund halb so viele Kalorien wie Halbfettmargarine.

    Gesundheitliche Bewertung

    Beim Vitamingehalt hat Butter die Nase vorn. Sie enthält von Natur aus Vitamin A, D, E sowie Vitamin K. Bei Margarinen werden diese Vitamine oftmals auch zugesetzt, um den Mangel auszugleichen. Dabei handelt es sich allerdings um Vitamine in synthetischer Form, deren Nutzen teilweise umstritten ist.

    Der immer wieder ins Feld geführte Nachteil der Butter ist ihre tierische Herkunft. Das bedeutet einen hohen Cholesteringehalt. Ob der Cholesteringehalt von Butter tatsächlich für die Erkrankungen verantwortlich ist, die man in den vergangenen Jahrzehnten damit assoziiert hat, bezweifelt die Medizin mittlerweile. Außerdem kommt es auf die verpeiste Menge an. Auch der propagierte Gesundheitswert von Margarine kann nicht länger hochgehalten werden. Sie ist zwar cholesterinfrei, wird aber oft künstlich gehärtet - was ebenso schlecht ist.

    Butter wird auch wegen der gesättigten Fettsäuren kritisiert. Man macht sie für Gewichtszunahme und schlechte Cholesterinwerte verantwortlich. Butter enthält aber vorwiegend kurzkettige Fettsäuren. Diese kann der Organismus gut verarbeiten. Im Übrigen warten auch Margarinen mit gesättigten Fettsäuren auf. Als Verbraucher ohne lebensmittelchemische Kenntnisse weiß man leider nicht, ob es sich um lang- oder kurzkettige Fettsäuren handelt. Am Besten nimmt man Olivenöl oder eine Margarine, die viel Olivenöl enthält.

    Butter ist aus Sicht von Kritikern führend in Sachen ungesunder Transfettsäuren. Sie beeinflussen den Cholesterinspiegel negativ. Doch das Härten von billigen Margarinen lässt ebenfalls Transfettsäuren entstehen. Am Besten investiert man in hochwertige und ungehärtete Produkte.

    Insgesamt gilt: weder Butter noch Margarine sind wirklich gesunde Produkte. Die anfänglichen Werbeversprechen der Margarine-Hersteller haben sich oft als falsch erwiesen. Entscheidend ist daher die richtige Menge. Wenn Du sparsam mit Butter oder Margarine umgehst, ist beides für den gelegentlichen Konsum okay.

    Preis

    Ein Vorteil von Margarine ist der Preis - sie ist günstiger.

    Streichfähigkeit

    Gelobt wird oft die bessere Streichfähigkeit einer Margarine aus dem Kühlschrank.

    Allerdings gibt es auch streichfähige Butter-Varianten. Diese bestehen hauptsächlich aus Butter, es wird aber etwas Pflanzenöl beigemischt, um die Butter streichfähiger zu machen.

    Für einen unverfälschten Buttergeschmack musst Du aber eigentlich nur die Butter rechtzeitig vor der Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen. Dann wird sie ganz natürlich weicher.

    Vegane Ernährung

    Anders fällt die Wahl aus, wenn Du Dich vegan ernähren willst. In diesem Fall ist Butter keine Option.

    Bei Margarine gibt es auch vegane Varianten. Hier musst du jedoch genau auf die Zutatenliste achten. Auch wenn Sonnenblumenöl oder Rapsöl als Grundzutat verwendet wird, können tierische Zutaten hinzugefügt worden sein. Achte hier insbesondere darauf, ob folgende Zutaten enthalten sind:

    • Milchsäure
    • Buttermilch
    • Molkenerzeugnis

    Vegane Margarine gibt es u.a. in Bio-Supermärkten.