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  • Kinder für Gemüse begeistern - so klappt es ...

    Kinder sind nicht einfach für Gemüse zu begeistern - manche Kinder hassen Gemüse sogar regelrecht. Doch mit ein paar Tricks kann das möglicherweise geändert werden.

    Es ist kein Geheimnis, dass Kinder keine großen Fans von Brokkoli, Spinat oder auch Fisolen sind. Vor allem das grüne Gemüse zählt zu den typischen Speisen, die nicht gerne oder gar nicht gegessen werden.

    Wer hingegen mit einem gezielten Farbwechsel darauf hofft, dass sein Nachwuchs doch noch zum Vitamin-Junkie wird, irrt ebenfalls. Denn auch Tomaten oder Paprika sorgen nicht gerade dafür, dass das Kind plötzlich die gesunden Speisen verzehrt.

    Muss man akzeptieren, dass die Kinder einfach kein Gemüse wollen oder können Tipps und Tricks angewandt werden, damit das "fürchterliche Grünzeug" doch noch gegessen wird? Selbstverständlich helfen Vorträge, dass Kohl und Brokkoli gesund sind, nur sehr wenig. Aber es gibt sehr wohl ein paar Ideen, wie den Kindern das gesunde Essen schmackhaft gemacht werden kann.

    Kinder müssen erkennen, dass Gemüse auch spannend sein kann

    Kinder beim Gemüse essen Wenn Kinder mit Gemüse spielen, kann das durchaus förderlich sein ... Foto: Oksana Kuzmina via Shutterstock.

    Natürlich liegt es an den Eltern. Sie müssen die kindliche Neugier des Kindes nicht nur erkennen, sondern auch gleichzeitig positiv unterstützen und fördern.

    Vor allem ist es wichtig, dass der Nachwuchs selbst beim Einkauf ein Wörtchen mitreden und auch Vorbereitungen für das Mittagessen treffen darf.

    Dabei ist natürlich nicht der Weg in den klassischen Supermarkt geeignet. Frisches Obst und Gemüse findet man etwa am Wochenmarkt. Dort können die Kinder auch neue Kreationen entdecken und werden auch viele Fragen stellen. Warum etwa nicht nur rote, sondern auch schwarze Möhren verkauft werden oder weshalb der Feldsalat unter anderem auch "Rapunzel" genannt wird. Die Kinder werden relativ schnell bemerken, dass das Gemüse auch interessant und spannend sein kann. Vor allem dann, wenn neben den runden Radieschen auch lange und dünne Varianten vorzufinden sind.

    Das Gemüse kennenlernen

    Natürlich ist es ein längst bekanntes Phänomen, das vor allem im Kindesalter genutzt werden soll: Anfassen bedeutet gleichzeitig die Förderung des Appetits. Wer die Lebensmittel nicht nur ansieht, sondern gleichzeitig auch angreift oder daran riecht, wird auch das Interesse haben, den Geschmack herauszufinden zu wollen.

    Einkaufen mit Kind Wenn Kinder beim Einkauf dabei sind und das Gemüse auch anfassen und aussuchen dürfen, steigen die Erfolgschancen. Foto: MNStudio via Shutterstock.

    Kinder sollten die Unterschiede selbst bemerken und auch feststellen, dass eine normale Zwiebel nicht nur eine andere Konsistenz und Form als eine Frühlingszwiebel hat, sondern auch einen anderen Geruch mit sich bringt. So lernen Kinder nicht nur etwas über das Gemüse selbst, sondern werden auch neugierig, wie die neu entdeckten Lebensmittel tatsächlich schmecken. Und natürlich muss auch die Zubereitung passen.

    Zwischen "grünem Püree" und "Zucchini-Spaghetti"

    Das Gemüse kann nämlich auch wunderbar im Essen "versteckt" werden.

    Spaghetti zählen zu den klassischen Lieblingsgerichten der Kinder. Warum nicht etwa Zucchini in die Spaghetti Bolognese hinzufügen oder auch sehr fein geschnittenes Gemüse integrieren? Auch so kann den Kindern das Gemüse schmackhaft gemacht werden. Jedoch sollte, wenn es sich tatsächlich um einen standhaften Gemüseverweigerer handelt, erst nach dem Mahl die Aufklärung erfolgen, dass gerade Gemüse als "sehr gut" und "lecker" bezeichnet wurde. Natürlich bedeutet das jetzt nicht, dass es jeden Tag Spaghetti gibt, nur um dem Nachwuchs die notwendigen Gemüseportionen unterzujubeln.

    Gemüse lässt sich auch wunderbar in Backofengerichte verstecken. Ein Kartoffel-Auflauf mit Äpfeln oder ein klassischer Gemüseauflauf, der mit Käse überbacken ist, kann sehr wohl den Hunger stillen und auch gleichzeitig den Appetit auf Gemüse anregen. Und das abwechslungsreiche Kochen kann auch Spaß machen.

    Wer hat schon einmal ein rotes Kartoffelpüree gegessen? Pürierte Möhren verändern die Farbe des altbekannten Pürees; Erbsen machen es hingegen grün. Und schon hat man eine gesunde Beilage zum beliebten Schnitzel - die auch noch wunderbar aussieht. So darf man sich dann freuen, wenn der Nachwuchs wieder "das grüne Püree" will, weil das "so lustig" aussieht. Und oftmals werden auch die Eltern begeistert sein, dass das gesunde Essen sehr wohl Spaß und Freude bereitet. Nicht nur bei der Zubereitung, sondern auch beim Mittagstisch.

    Kinderessen schmackhaft servieren

    Natürlich isst auch das Auge mit. Vor allem bunte Speisen begeistern Kinder. So können farbenfrohe Gerichte sehr wohl "besser schmecken" - ein Gemüse-Hähnchengeschnetzeltes liebevoll angerichtet schmeckt dann genauso gut wie ein Gemüseauflauf mit Ofentomaten. Natürlich kann auch die Gemüsepfanne eine wunderbare Farbvielfalt aufweisen, die ebenfalls gerne verspeist wird.

    Mit wenigen Tipps und Tricks zum Erfolg

    Mit wenigen Tipps und Tricks ist es möglich, dass das Kind auch gerne Gemüse isst.

    Natürlich muss es kein ausgesprochener Gemüse-Junkie werden, der tagtäglich seine Gemüse-Dosis braucht, aber es reicht im Endeffekt aus, wenn schon die vitaminreichen Beilagen gerne gegessen werden oder das Lieblingsgericht (Stichwort: Spaghetti Bolognese) mit Gemüse serviert wird.

    Darüber zu predigen, wie gesund nicht doch Gemüse ist, bringt oftmals nicht den gewünschten Erfolg. Dem Kind aber zu zeigen, welche unterschiedlichen Gemüsesorten es gibt, es selbst beim Einkaufen entscheiden zu lassen, welches Gemüse heute gekocht und gegessen wird und auch das "Untermischen" von Gemüse in beliebten Speisen kann durchaus den gewünschten Erfolg mit sich bringen.