Katerfrühstück: die besten Tipps gegen einen Kater
Nach einem langen Abend mit viel Alkohol folgt am nächsten Tag ein Kater. Um schnell wieder fit zu werden, hilft das richtige Katerfrühstück.
Es gibt zahlreiche Lebensmittel gegen einen Kater. Tomatensaft und Rollmops gelten beispielsweise als Klassiker. Aber eines nach dem anderen ...
Wie Alkohol wirkt und ein Kater entsteht
Alkohol hat vielfältige Auswirkungen auf unseren Körper. Die berauschende Wirkung ist dabei nur ein Effekt. Für die Entstehung des Katers sind hingegen die Einflüsse auf unseren Flüssigkeits entscheidend:
Alkohol sorgt für die Entwässerung des Körpers. Er bewirkt, dass wir mehr Flüssigkeit als normal ausscheiden. Das führt zur Dehydratation - d.h. der Körper leidet an einem Wassermangel. Als direkte Folge entstehen u.a. Kopfschmerzen. Durch die Entwässerung werden außerdem zahlreiche Mineralstoffe bzw. Elektrolyte aus unserem Körper ausgeschwemmt, die für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wichtig sind.
Die richtigen Lebensmittel gegen einen Kater
Das Katerfrühstück muss den Körper wieder mit Flüssigkeit und verloren gegangenen Mineralstoffen versorgen. Zu den besten Lebensmittel gegen einen Kater gehören daher:
Stilles Wasser für den Flüssigkeitshaushalt
Reichlich Flüssigkeit ist die erste Maßnahme gegen den Kater - insbesondere bei Kopfschmerzen.
Am besten ist stilles Mineralwasser ohne Kohlensäure geeignet - denn neben der Flüssigkeit benötigt der Körper nun auch Mineralstoffe wie inbesondere Magnesium. Alternativ kannst du auch Leitungswasser mit einer Magnesium-Brausetablette trinken.
Ingwertee und Kamillentee
Gegen die Übelkeit helfen bestimmte Tees - ganz besonders Ingwer- und Kamillentee.
Ingwer gilt in der chinesichen Medizin als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Seine ätherischen Öle und die Schärfe fördern die Produktion von Magensafts.
Wenn du einen milden Tee bevorzugst, eignet sich vor allem Kamillentee. Neben Kamille gilt auch Melisse als beruhigender Magentee.
Zusätzlich hat Honig eine unterstützende Wirkung. Die darin enthaltene Fruktose unterstützt den raschen Abbau des Alkohols im Körper.
Saure Gurken und eingelegtes Gemüse
Saure Gurken sind ein beliebtes und wirksames Gegenmittel bei Katerbeschwerden. Sie versorgen den Körper mit verlorengegangenen Salzen bzw. Elektrolyten.
Neben Gurken ist generell jedes eingelegte Gemüse geeignet. Beispielsweise auch "Mixed Pickles" (eingelegte Karotten, Maiskölbchen, ...) oder auch rohes Sauerkraut.
Rollmops und Heringssalat als Klassiker
Hering gilt als Klassiker gegen Katerbeschwerden - ganz egal ob als Rollmops oder Heringssalat. Das liegt vor allem am hohen Salzgehalt - also ähnlich wie bei den sauren Gurken. Damit bringt der Hering den Elektrolythaushalt schnell wieder in Ordnung bringt.
Allerdings verträgt nicht jeder katergeplagte Magen eine so harte Kost. Der Rollmops kann durch etwas anderes Salzhaltiges ersetzt werden. Die japanische Miso-Suppe ist beispielsweise gut geeignet, da sie gleichzeitig die Magenschleimhäute beruhigt. Auch Salzstangen helfen.
Bananen und Beeren
Bananen sind leicht bekömmlich und versorgen den Körper mit zahlreichen Mineralstoffen. Die gelben Früchte sind vor allem reich an Kalium und Magnesium - zwei Mineralstoffe, an denen es bei einem Kater mangelt. Insbesondere Kalium ist für den Wasserhaushalt sehr wichtig.
Wenn du noch nichts Festes essen willst, kannst du auch einen Bananen-Shake mixen.
Generell sind Früchte mit niedrigem Säuregehalt gut geeignet - neben Banenen beispielsweise auch Beeren. Denn (ebenso wie Honig) entalten sie viel Fructose, das den Abbau von Alkohol begünstigt. Wer keinen Hering zum Frühstück will, kann stattdessen Quark mit Früchten und etwas Honig kombinieren.
Tomaten- und Gemüsesäfte
Ebenfalls ein Klassiker: der morgendliche Tomatensaft mit etwas Salz, Pfeffer und Tabasco.
Der Tomatensaft wirkt aufgrund der darin enthaltenen Mineralstoffe und Salze. Der Pfeffer und der Tabasco sorgen außerdem für eine gesunde Schärfe, welche die Verdauung anregt.
Statt dem Tomatensaft darf es auch ein anderer Gemüsesaft sein. Beispielsweise Karottensaft oder Sauerkrautsaft. Stark säurehaltige Säfte wie beispielsweise Orangensaft sollten hingegen gemieden werden, sie reizen den Magen.
Eier und Käse
Auch Eier und Käse sind gute Elektrolyt-Spender. Daher sind Eiergerichte gut geeignet - wie beispielsweise Spiegeleier oder Rührei mit Käse.
Diese Lebensmittel solltest du meiden
Zugleich solltest du alle Lebensmittel meiden, die den Körper zusätzlich reizen können.
Insbesondere solltest du folgende Lebensmittel meiden:
- Kohlensäurehaltige Getränke: Kohlensäure reizt den Verdauungsapparat. Daher solltest du vorerst auf entsprechende Getränke verzichten. Immer wieder wird fälschlicherweise Cola gegen einen Kater empfohlen. Diesen Tipp solltest du besser ignorieren.
- Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee: Auch Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzer Tee sind nicht empfehlenswert. Auch sie können die Übelkeit verstärken.
- Zusätzlicher Alkohol: Das manchmal zitierte "Bier am morgen danach" bzw. kleine Mengen Alkohol können kurzfristige Erleichterung verschaffen. Die zugrundeliegenden Probleme bleiben aber bestehen und die Symptome treten zeitverzögert wieder auf. Die Leber benötigt außerdem Zeit, um den Alkohol wieder abzubauen - ohne "Nachschub" klappt das gleich viel besser.
Zusätzliche Maßnahmen - frische Luft, Bewegung und mehr ...
Zusätzlich zum Katerfrühstück helfen auch frische Luft und leichte Bewegung. Durch die Bewegung wird der Kreislauf aktiviert und mehr Blut durch den Körper bewegt. Das beschleunigt die Regenerationsprozesse des Körpers.
Ein Spaziergang oder eine leichte Radtour sind am besten geeignet. Bei Sonnenschein ist eine Sonnenbrille sinnvoll, weil ein Kater zu Lichtempfindlichkeit führt.
Weiters hilfreich: Eine kalt-warme Wachseldusche, die ebenfalls den Kreislauf anregt.
Schmerzmittel wie Aspirin wirken grundsätzlich auch gegen Alkohol-bedingte Kopfschmerzen - allerdings ist die Kombination von Schmerzmitteln und Alkohol aufgrund möglicher Nebenwirkungen potentiell kritisch.
Woher kommt der Ausdruck "Kater"?
Medizinisch spricht man eigentlich von einer Alkoholintoxikation - also einer (leichten) Alkoholvergiftung. Umgangssprachlich wurde erstmals im 19. Jahrhundert der Ausdruck "Kater" verwendet. Dieser wurde scherzhaft von "Katarrh" abgeleitet, was eine Entzündung der Schleimhäute bezeichnet, die mit Schnupfen und allgemeinen Unwohlsein einhergeht.
Vorbeugung ist am besten
Das beste Mittel gegen einen Kater ist und bleibt jedoch die Vorbeugung. Dazu reichen schon einige wenige Tricks:
- Bevor der Abend beginnt, empfiehlt sich eine gute fettreiche Mahlzeit. Diese verlangsamt die Aufnahme des Alkohols.
- Während des Abends sollte dazwischen durch auch immer etwas Alkoholfreies im Glas sein – sei es Wasser, ein alkoholfreies Bier oder ein alkoholfreier Cocktail. Auf diese Weise wird die Alkoholmenge effektiv eingeschränkt.
Am nächsten Morgen zeigt sich dann, ob die Vorsichtsmaßnahmen geholfen haben oder doch ein Katerfrühstück notwendig ist.