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  • Lebensmittel mit krebshemmender Wirkung

    Die richtige Ernährung spielt bei der Prävention von Krebs eine wichtige Rolle. Manche Lebensmittel haben eine krebshemmende Wirkung, andere begünstigen hingegen die Entstehung von Krebs. Wir geben einen Überblick, durch welche Lebensmittel das Krebsrisiko gesenkt werden kann.

    Die Ursachen für Krebserkrankungen sind äußerst komplex. Neben dem genetischen Risiko, fortschreitendem Alter und Viren spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Rauchen und UV-Strahlung sind zwei allgemein bekannte Risikofaktoren. Umgekehrt vermindern ausreichend Bewegung und die richtige Ernährung das Risiko einer Krebserkrankung.

    Es ist einleuchtend und durch Untersuchungen belegt, dass der optimal versorgte Körper eher vor krankhaften Veränderungen geschützt ist. Auch wird die meist belastende Krebs-Therapie oftmals besser verkraftet. Hier werden Lebensmittel aufgeführt, die wichtige Vitalstoffe in vergleichsweise hoher Konzentration oder günstiger Kombination enthalten. Einigen Inhaltsstoffen wird eine direkte krebshemmende Wirkung nachgesagt.

    Brokkoli und Kohl

    Krebs ist die Folge von Zellschäden. Verschiedene Kohlsorten enthalten Stoffe, welche die Schädigung von Körperzellen verhindern können. Insbesondere Brokkoli enthät viel von diesen Stoffen.

    Verschiedene Kohlsorten Viele Kohlsorten können Krebs hemmen - u.a. Rotkraut, Blumenkohl oder Brokkoli. Foto: bolsher via Shutterstock.

    Zu diesen Stoffen gehört Sulforaphan, ein schwefelhaltiger Stoff, der für den typischen Kohlgeruch verantwortlich ist. Er soll die Entgiftung des Körpers fördern, bakterizide Eigenschaften besitzen und möglicherweise auch direkt gegen Krebszellen wirken. Sulphorapan bildet sich, wenn beim Kauen der Pflanzenteile das in den Kohlzellen gelagerte Isothiocyanat auf das Enzym Myrosinase trifft.

    Außerdem ist Brokkoli vitamin- und vergleichsweise eiweißreich.

    Grüner Tee

    Unter den Teesorten enthält besonders Grüner Tee Catechine in bedeutender Menge. Sie gehören zu den Polyphenolen. Das sind Stoffe, mit denen sich die Pflanze beispielsweise gegen Pilze und Bakterien wehrt. Beim Schwarzen Tee wird während der Fermentation ein großer Teil dieses Stoffs oxidiert und damit unwirksam. Grüner Tee wird hingegen nur kurz geröstet oder gedämpft und anschließend getrocknet.

    Je nach Herkunft und Zubereitung des Grünen Tees kann der Catechin-Gehalt stark schwanken. Erste Versuche deuten darauf hin, dass Grüner Tee ein bedeutendes krebshemmendes Potenzial besitzt, das sich offenbar durch die Zugabe von etwas Zitronensaft noch steigern lässt.

    Heidelbeeren

    Die kräftige Farbe vieler Beerenfrüchte weist auf ihren Gehalt an Anthocyanen hin. Insbesondere Heidelbeeren sind reicht an Anthocyanen.

    Heidelbeeren Die blauen Farbstoffe der Heidelbeeren schützen anscheiend gegen Krebs. Foto: Brian A Jackson via Shutterstock.

    Anthocyane sind starke Antioxidantien. Sie verbinden sich mit chemisch aggressiven Stoffen und verhindern so, dass Bestandteile der Zelle geschädigt werden. Insbesondere der Ellagsäure wir die Fähigkeit zugeschrieben, in den Zellen krebsfördernde Mechanismen positiv zu beeinflussen sowie die Weiterentwicklung bestehender Tumore zu behindern.

    Knoblauch – Zwiebelgewächse

    Knoblauch und Zwiebeln sind seit Jahrtausenden als Heilmittel bekannt. Auch hier gelten aromaintensive Schwefelverbindungen, die beim Zerkleinern der Pflanzenteile entstehen, als besonders gesundheitsfördernd. Sie sollen im Körper die Bildung krebserregender Stoffe wie Nitrosamine behindern sowie direkt die Krebszellen bei ihrer Entwicklung stören.

    Kurkuma

    Kurkuma ist ein gelb färbendes Gewürz, das reich an Curcumin ist. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Curcumin den Knochenabbau verzögert und entzündungshemmend ist. Darüber hinaus gehört Curcumin zu den Stoffen, die mit einem niedrigeren Krebsrisiko in Verbindung stehen.

    Kurkuma Curcuma ist reich an Curcumin, das Krebs vorbeugen könnte. Foto: jeehyun via Shutterstock.

    Es scheint die Wahrscheinlichkeit, dass aus Darmpolypen Darmkrebs entsteht, zu vermindern. Bei Tumoren der Brust, der Leber, der Haut, der Eierstöcke und bei Leukämie scheint es das Voranschreiten des Krebses zu behindern.

    Im Allgemeinen wird Curcumin eher schlecht vom Körper aufgenommen. Zusammen mit schwarzem Pfeffer ist die Bioverfügbarkeit jedoch offenbar deutlich besser. Kurkuma wird als Gewürz vor allem in der indischen Küche verwendet und ist ein wichtiger Bestandteil von Curry.

    Leinsamen

    Leinsamen und Leinöl sind reich an Omega-3-Fettsäuren, ungesättigten Fettsäuren, an denen es bei der üblichen Ernährung mangelt. Diese wertvollen Nahrungsmittel helfen, den Fettsäurengehalt der Nahrung auszubalancieren. Tierversuche weisen darauf hin, dass der Körper so vor Erkrankungen wie Krebs und Arteriosklerose geschützt werden kann. Leinöl, im Vergleich zu anderen Ölen nicht lange haltbar, muss kühl und dunkel gelagert werden.

    Tomaten

    Der bekannteste gesundheitsfördernde Wirkstoff ist, neben Vitamin C, das antioxidativ wirkende Carotinoid Lycopin. Es wurde beobachtet, dass in Gegenden, wo viele Tomaten verzehrt werden, das Risiko für Prostatakrebs vermindert zu sein scheint.

    Tomaten Der rote Farbstoff in den Tomaten hat angeblich eine krebshemmende Wirkung. Foto: stockcreations via Shutterstock.

    Der rote Farbstoff direkt hinter der Schale kann besonders gut verwertet werden, wenn die Früchte gekocht oder in Form von Tomatensoße oder Tomatenmark verwendet werden.

    Kakao

    Kakao ist bekannt für seinen außergewöhnlichen Gehalt an Polyphenolen. Somit ist auch dunkle Schokolade, die wenig Fett und Zucker enthält, ein wirksames Antioxidans. Deshalb wird vermutet, dass sie einen ähnlich starken Effekt besitzt, wie andere als krebshemmend bekannte polyphenolreiche Lebensmittel.

    Zitrusfrüchte

    Zitronen und Co. sind bekannt für ihren Vitamin-C-Gehalt. Zahlreiche Beobachtugen zeigen aber auch einem Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Zitrusfrüchten  und einem niedrigeren Risiko für Mund-, Speiseröhren- und Magenkrebs.

    Zitrusfrüchte Zitrusfrüchte - reich an Vitamin C und darüber hinaus auch gut gegen Krebs? Foto: Lightspring via Shutterstock.

    Dafür sollen die Limonoide in den Zitrusfrüchten verantwortlich sein.

    Im Jahr 2015 kam allerdings aus Harvard eine aufsehenerregende Studie unter dem Titel Citrus Consumption and Risk of Cutaneous Malignant Melanoma. Diese Studie legt einen Zusammenhang zwischen Zitrusfrüchten und Hautkrebs nahe. Es wird vermutet, dass Zitrusfrüchte die Haut empfindlicher gegen UV-Strahlung macht.

    Walnüsse

    Walnüsse liefern nicht nur viele wichtige Mineralien und Vitamine, ihr Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ist sogar höher als der von fettreichen Meeresfischen.

    Falsche Ernährung fördert Krebserkrankungen

    Den genannten Lebensmitteln wird eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. Umgekehrt kann die falsche Ernährung auch das Wachstum von Krebszellen fördern und beschleunigen.

    Es reicht nicht aus, die oben genannten Lebensmittel regelmäßig zu essen. Noch wichtiger ist es eigentlich, ungesunde Ernährung zu vermeiden. Als Risikofaktoren gelten dabei:

    • Zucker: Krebszellen benötigen vor allem Zucker zum Wachsen. Ein drastische reduzierter Zuckerkonsum kann das Krebswachstum nachweislich hemmen. Ob ein hoher Zuckerkonsum bei einem gesunden Menschen das Krebsrisiko wesentlich erhöht, ist allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Klar ist hingegen, dass Zucker eine Reihe anderer Krankheiten (Diabetes, eingeschränkte Nierenfunktion, ...) verursachen kann und daher ohnehin nur in vernünftigen Maßen konsumiert werden sollte. 
    • Transfette: Nicht jedes Fett ist ungesund - beispielsweise gelten Omega3-Fettsäuren als sehr gesund. Transfettsäuren sind hingegen gesundheitlich schädlich und fördern krebs. Sie kommen in vielen frittierten Produkten (Pommes Frittes, Chips, Kroketten, ...) und industriellen Backwaren (Keksen) vor. In vielen Ländern gibt es mittlerweile gesetzliche Obergrenzen für den Anteil an erlaubten Transfettsäuren.
    • Rotes Fleisch und Wurstwaren: Rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch wie Wurst und Schinken werden immer wieder im Zusammenhang mit Krebs genannt. Im Jahr 2015 veröffentlichte die WHO neue Studienergebnisse, laut denen verarbeitetes Fleisch als krebserregend und rotes Fleisch als möglicherweise krebserregend eingestuft wurden.